Digitale Lehre 2020: Studenten schätzen die Aufmerksamkeit während einer Onlinevorlesung gleichwertig zu einer Präsenzvorlesung ein

Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Die Corona-Pandemie hat zu einer kurzfristigen Anpassung der Lehrveranstaltungen im Studiengang Humanmedizin geführt. Präsenzlehre war in vielen Bereichen nicht mehr möglich, sodass ein digitales Lehrkonzept etabliert werden musste, um weiterhin eine adäquate medizinische Ausbildung zu gewährleisten. Methodik: Basierend auf den Lehrinhalten unserer Präsenzveranstaltung, haben wir ein digitales Curriculum erarbeitet. Primäre Werkzeuge zur Umsetzung dieses Vorhabens waren Cisco WebEx und Moodle, welche bereits an der Universität zu Lübeck etablierte Softwarelösungen waren. Anschließend wurde anhand einer Umfrage unter den Studierenden dieses Konzept evaluiert. Ergebnisse: Die Auswertung der Evaluation hat gezeigt, dass Inhalt und Didaktik der Lehrveranstaltung als „gut bis sehr gut“ bewertet wurden. Die Kommunikation mit den Studenten und unter den Studenten selbst wurde als „gut“ eingestuft. Es hat sich insbesondere gezeigt, dass die Aufmerksamkeit der Studenten während der Vorlesung als „gleichwertig“ zu der Aufmerksamkeit einer Präsenzvorlesung bewertet wurde. Die Vermittlung von praktischen Fähigkeiten wurde erwartungsgemäß als „schlecht“ beurteilt. Abschließend konnte sich ein Großteil der Studierenden eine Kombination aus digitaler und Präsenzlehre auch in Zukunft vorstellen. Diskussion: Die kurzfristige Umstellung auf einen digitalen Lehrbetrieb hat Lehrende und Studierende vor eine Herausforderung gestellt. Durch geeignete Softwarelösungen können theoretische Inhalte adäquat vermittelt werden. Die Studenten werteten die digitale Lehrveranstaltung im Vergleich zur Präsenzlehre als gleichwertig und auch für die Zukunft als eine attraktive Option. Ein weiterhin zu lösendes Problem bleibt aber das Erlernen von praktischen Fähigkeiten.
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  • Universität zu Lübeck