Pränatale Registrierung fetaler Herzaktionen mit Magnetokardiographie

Abstract
Das fetale Magnetokardiogramm (fMKG) mißt das vom fetalen Herzen erzeugte magnetische Feld. Im Gegensatz zum fetalen EKG gelingt mit fMKG die nichtinvasive Registrierung des PQRST-Erregungsablaufes. So kann die Dauer der fetalen Herzzeitintervalle in verschiedenen Schwangerschaftsstadien bestimmt werden. Unsere Arbeitsgruppe führte 104 magnetokardiographische Messungen bei 53 Patientinnen ab der 10. Schwangerschaftswoche (SSW) durch (1–10 Messungen pro Patientin) Das fMKG wurde mit einem 37-Kanal-Meßsystem in einer magnetisch abgeschirmten Kammer registriert, wobei der Meßkopf berührungsfrei 2–3 cm über dem mütterlichen Abdomen positioniert wurde (Abtastfrequenz 1024 Hz, Bandbreite 1–200 Hz). Die Registrierung fetaler Herzaktionen gelang mit einem standardisierten Meßprotokoll ab der 20./21. SSW. In Einzelfällen ließen sich bereits in der 16. SSW Herzaktionen ableiten. Mit zunehmendem fetalem Wachstum verlängerte sich die Dauer der Herzzeitintervalle. Im Beobachtungszeitraum verlängerte sich die P-Welle im Mittel von 31 auf 49 ms (p < 0,05), das PQ-Intervall von 95 auf 107 ms (n.s.), der QRS-Komplex von 36 auf 52 ms (p < 0,01). Die Höhe der Amplituden des fMKG nahm mit zunehmendem Gestationsalter zu.