Einfluß von parenteraler Ernährung auf Serumproteine bei Patienten mit Morbus Crohn

Abstract
Die Konzentrationen von 19 Serumproteinen wurden mittels radialer Immunodiffusion bei 23 Patienten mit Morbus Crohn vor und nach der Therapie mit parenteraler Ernährung bestimmt. Die Resultate wurden mit dem Körpergewicht und dem »Crohn-Disease-Activity-Index« korreliert. Bei 11 Serumproteinen kam es zu keiner signifikanten Veränderung durch die parenterale Ernährung. Ein Anstieg der Serumkonzentrationen von retinolbindendem Protein, Präalbumin und Transferrin verlief parallel mit einem Anstieg des Körpergewichtes. Alpha-1-Glykoprotein, Alpha-1-Antitrypsin, Antichymotrypsin, C-reaktives Protein und Haptoglobin zeigten unter parenteraler Ernährung einen Abfall und eine positive Korrelation mit dem »Crohn-Disease-Activity-Index«. Durch die Bestimmung dieser Serumproteine ist es möglich, den Einfluß der parenteralen Ernährung auf den Ernährungszustand von der Wirkung auf die entzündliche Aktivität zu differenzieren. Dadurch stellt die Plasmakonzentrationsbestimmung dieser Proteine eine sinnvolle Hilfe zur Beurteilung des Therapieerfolges bei Morbus-Crohn-Patienten, die mit parenteraler Ernährung behandelt werden, dar.