Abstract
Mit Hilfe der kernmagnetischen Resonanzmethode wurden die Protonenresonanzspektren von Cyclopentadienylmetallverbindungen, welche Doppelkegel(Sandwich)-Struktur und lokalisierte Metall-Kohlenstoffbindungen haben, aufgenommen. Untersucht wurden die Verbindungen: Ferrocen, 1-1′-Dimethylferrocen, Cyclopentadienylmangantricarbonyl, Methylcyclopentadienylmangantricarbonyl, Dicyclopentadienylquecksilber und Cyclopentadienyltrimethylsilicium. Die chemical shift δ der Ringprotonen variiert von δCH = —1,4 ppm in Dimethylferrocen bis zu δCH=+1,3 ppm in Cyclopentadienyltrimethylsilicium. Die bisherigen Untersuchungen führen zu dem Schluß, daß mit zunehmendem aromatischem Charakter des Cyclopentadienringes die chemical shift nach negativeren Werten verschoben wird, während die Verbindungen mit positiveren Werten der chemical shift δCH eine höhere Reaktivität gegen Maleinsäureanhydrid besitzen. Dicyclopentadienylquecksilber besitzt nur eine einzige scharfe Protonenresonanzlinie bei δCH = +0,7 ppm, so daß es fraglich erscheint, ob diese Substanz eine, im strengen Sinne, lokalisierte Metall-Kohlenstoffbindung besitzt. Für Cyclopentadienyltrimethylsilicium wurden jedoch 2 Resonanzlinien mit dem Intensitätsverhältnis 1 : 4 für die Ringprotonen gefunden, so daß für diese Verbindung eine lokalisierte Metall-Kohlenstoffbindung sichergestellt ist. Eine Analyse von Gemischen der untersuchten Verbindungen mit Hilfe der kernmagnetischen Protonenresonanzmethode ist möglich.