Abstract
Die Ultraschallabsorption quasikristalliner Flüssigkeiten beruht z. Tl. auf einem Relaxationseffekt der Struktur. Dieselben Störungen des quasikristallinen Gitters, auf denen die Fluidität beruht, sind auch für diese Relaxationsabsorptioi) verantwortlich. Die Lebensdauer einer Störung, und damit ihre Relaxationszeit, ist nach der Platzwechseltheorie durch die Platzwechselhäufigkeit eines Teilchens gegeben und läßt sich daher durch die Zähigkeit ausdrücken. Die Energie einer Störung läßt sich nicht unmittelbar angeben, soll jedoch ein wesentlicher Anteil der Platzwechselaktivierung sein, was durch die Experimente bestätigt wird. Sie verhält sich zur Verdampfungswärme eines Moleküls etwa wie das Volumen der Störung zum Molekülvolumen. In manchen Fällen treten starke Absorptionen mit größeren Relaxationszeiten auf. Sie lassen sich als zusätzliche Anregung innerer Freiheitsgrade oder als Dissoziationsprozeß fester gebundener molekularer Assoziate deuten. Im allgemeinen ist die Relaxationszeit um so größer, je höher die Ordnung des betreffenden Reaktionsvorgangs ist.