In früheren Mitteilungen berichteten wir über cancerogene Eigenschaften von Folien aus regenerierter Cellulose oder Polyamid (ε-Caprolactam) und anderen polymeren Substanzen1, 2. Die Klärung des Wirkungsmechanismus ist ein schwieriges Problem. Da Kontrollversuche, Krebs allein durch einen chronischen, mechanischen Reiz, nämlich durch Implantation von Glasstaub, zu erzeugen, negativ ausfielen, hatten wir die cancerogene Wirkung mit den an der Oberfläche der Folien frei liegenden Restvalenzkräften in Zusammenhang gebracht 1. Aus diesem Grunde wurde in weiteren Versuchen Polyäthylen ** auf cancerogene Eigenschaften untersucht, weil Polyäthylen chemisch weitgehend inert erscheint und freie Restvalenzen an der Oberfläche der Folien kaum anzunehmen waren. Unsere Versuche begannen im Februar 1952. Oppenheimer 3 hatte inzwischen 1953 schon über cancerogene Eigenschaften von Polyäthylen berichtet. Wir konnten seine Befunde bestätigen. Darüber sei hier kurz berichtet.