After repeated administration of classical neuroleptics to the rat, supersensitivity of striatal dopamine (DA) receptors towards DA-receptor agonists can be demonstrated. This effect can be quantified (a) by measuring the turning response to apomorphine in rats with unilateral striatal lesions or (b) by measuring the changes induced by neuroleptics in the DA metabolism in the striatum of intact rats. In these test systems, thioridazine induces an increase in DA-receptor sensitivity which is significantly less intense and of shorter duration than that induced by haloperidol. The tendency of a drug to increase DA-receptor sensitivity has been related to its propensity to induce tardive dyskinesia in man, and on this basis it may be expected that tardive dyskinesias following treatment with thioridazine will be rare and less intense than those seen after classical neuroleptics. Mehrmalige Verabreichung klassischer Neuroleptika führt bei Ratten zu einer Überempfindlichkeit striärer Dopaminrezeptoren auf dopaminerge Agonisten. Diese kann u.a. anhand des Apomorphin-induzierten Drehverhaltens einseitig striatektomierter Ratten, oder anhand der Veränderungen des Dopaminstoffwechsels im C. striatum quantifiziert werden. Thioridazin verursachte an diesen Modellen eine geringere und weniger anhaltende Überempfindlichkeit der Dopaminrezeptoren als Haloperidol. Die Erzeugung einer Überempfindlichkeit von Dopaminrezeptoren durch Neuroleptika wurde als mögliche Ursache für die Entstehung von Spätdyskinesien beim Menschen angenommen. Wenn das zutrifft, dann darf auf Grund unserer Ergebnisse erwartet werden, daß Spätdyskinesien nach Thioridazin seltener und/oder weniger ausgeprägt sein sollten als nach klassischen Neuroleptika.