Zur Mineralogie, Kristallchemie und Geochemie Kretazischer Glaukonite

Abstract
ZusammenfassungGlaukonitglimmer von 10 kretazischen Gesteinen werden mineralogisch und chemisch untersucht. Die von den Glaukonitkòrnern und Glimmern der Kolloidtonfraktion errechneten Strukturformeln der Glaukonitglimmer bestàtigen die Glaukonitglimmer als exakt dioktaedrische Minerale. Die Strukturformeln geben nur Mittelwerte der Verteilung der chemischen Hauptbestandteile und der Kationenladung der Glaukonitstruktur an. Innerhalb des Konzentrationsdreieckes Muskowit-Seladonit-Pyrophyllit deckt sich das Areal der Glaukonite mit dem der Illite, wenn auf den Seiten des Dreieckdiagrammes die Kationenladungen der Tetraeder-, Oktaeder- und Zwischenschichten aufgetragen werden. Entsprechend der iibereinstimmenden Verteilung der Kationenladungen in der Glaukonit- und Illitstruktur kònnen die Glaukonite als die eisenreichen Àquivalente der Illite angesehen werden. Der Gehalt an Spurenelementen in Glaukoniten ist, abgesehen vom Bor, deutlich geringer als in Biotiten und Muskowiten. Die chemische und strukturelle Inhomogenitat der Glaukonite in den Gesteinen wird am besten durch eine Entstehung der Glaukonite aus Gelen im Sediment erklàrt.