Abstract
Die Chondriosomen des Lebermooses Aneura pinguis und der Monokotyledone Zea Mais besitzen eine doppelte Membran und im Inneren röhrchenartige (bzw. blasenartige) Strukturen. Diese stehen bei beiden Pflanzen, durch eine schmale Einstülpung der inneren Membran in den Chondriosomen-Raum hinein, mit der Chondriosomen-Membran in Verbindung. Es wird die Ansicht vertreten, daß dieser Einstülpung (dem Sinn des Wortes entsprechend) ein Vorgang zugrunde liegen muß und es sich nicht lediglich um eine örtliche Beziehung (im Sinne von SJÖSTRAND) handelt. Auf die Strukturhomologie von pflanzlichen und tierischen Chondriosomen wird nachdrücklich hingewiesen. Sie bestehen nicht nur in dem Vorhandensein einer das Chondriosom umgebenden äußeren und inneren Membran, sondern auch im Zustandekommen der inneren (Kulissen, Cristae) durch flächenhafte und (Röhrchen, Tubuli) durch räumliche, handschuhfinger-artige Einstülpungen der inneren Chondriosomen-Membran. Die Struktur-Homologie ist gesichert. Die Richtigkeit der Vorstellung von der Einstülpung der inneren das Chondriosom umgebenden Membran als Vorgang muß durch Untersuchung der Entwicklung junger Chondriosomen noch bewiesen werden.