Studies on Mouse Leukemia Viruses / II. Nachweis eines virusspezifischen Hämagglutinins

Abstract
In Präparaten von Mäuse-Leukämie-Viren (MLV) läßt sich ein Hämagglutinin nachweisen, wenn man sie mit Neuraminidase und Phospholipase C bebrütet. Die entsprechende, mit Hammel-Erythro-cyten reagierende Komponente besitzt die Sedimentationseigenschaften und die Schwimmdichte der MLV-Partikeln. Ihre hämagglutinierende Wirksamkeit wird durch typspezifisches, nicht aber durch typfremdes Antiserum inhibiert. Aus diesem Verhalten wird geschlossen, daß das nachgewiesene Hämagglutinin einen virusspezifischen Bestandteil der MLV-Partikeln repräsentiert, der wahrscheinlich mit einem typspezifischen Antigen gekoppelt ist. In den unbehandelten Viruspartikeln scheint das Hämagglutinin durch Glykoproteide und Phospholipoide, die wahrscheinlich von der Membran der Wirtszelle herstammen, in seiner Funktion behindert zu werden.