Die spezifische Wärme des flüssigen Schwefels

Abstract
Mit Hilfe eines adiabatischen Kalorimeters wurden erstmals die wahren spezifischen Wärmen des flüssigen Schwefels von 120 bis 420°C gemessen; aus den Ergebnissen wurden die Wärmeinhalte berechnet, die mit früheren Angaben verglichen wurden. Der Temperaturverlauf der spezifischen Wärme läßt sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf Grund der Annahme eines Gleichgewichts Sλ ⇄ Sμ deuten, sondern man wird wohl Gebrauch machen müssen von der durch den Viskositätsverlauf nahegelegten Hypothese, daß im flüssigen Schwefel Polymerisation eintritt, wobei Menge und Länge der Ketten eine Funktion der Temperatur sind.