Abstract
1,6;2,3‐Dianhydro‐4‐O‐benzyl‐β‐D‐mannopyranose (1) wird mit Natriumazid zum Derivat 3 der 2‐Azido‐2‐desoxy‐D‐glucopyranose (11) geöffnet. Die durch saure Acetolyse erhältliche 1,6‐Di‐O‐acetyl‐3,4‐di‐O‐benzyl‐Verbindung 10 ist in das α‐Bromid 13 überführbar, das mit Tetraethylammoniumchlorid unter kontrollierten Bedingungen zum β‐Chlorid 14 invertiert werden kann. Das Chlorid 14 ist für selektive α‐Glycosid‐Synthesen bestens geeingnet. Mit entsprechend blockierten Sacchariden läßt sich 14 unter mildesten Bedingungen bei Gegenwart von Silberperchlorat in guten Ausbeuten zu Oligosacchariden mit hohen Anteilen an α‐Glycosid umsetzen. So liefert 14 mit 17 das Disaccharid 19, mit 20 das Trisaccharid 26 und mit 27 das Tetrasaccharid 34. Die Entblockierung der Saccharide wird beschrieben.