Abstract
Arsenwerte bis zu 25γ% im Urin und Blut, bis zu 65γ% in den Haaren und Nägeln, sind als physiologisch anzusehen. Die während einer lege artis durchgeführten Fowler schen Kur gefundenen Werte fallen weitgehend in diesen Bereich. Dies dürfte auch von anderen arsenhaltigen Roborantien zu erwarten sein, wenn sie nach Vorschrift genommen werden. Nur wenn größere Mengen Fowlerscher Lösung oder arsenhaltiger Roborantien in kürzerer Zeit genommen werden, können Befunde erhoben werden, die an eine Arsenvergiftung denken lassen. Während einer Salvarsankur treten Arsen-Werte auf, die den Verhältnissen schwerster Arsen-Intoxikation vergleichbar sind. Dies dürfte der heterotopen Wirkung des organisch gebundenen Arsens im Salvarsan zuzuschreiben sein. Am Anfang einer Arsen-Intoxikation werden zuerst Blut- und Harn-Werte ansteigen. Die Werte der Haare und Nägel und auch der Haut nehmen meist erst toxische Höhe an, wenn Blut- und Harn-Werte bereits wieder normal sind. Hohe Blut- und Harn-Werte bei gleichzeitig hohen Werten in Haaren und Nägeln sprechen für eine mindestens zweimalige Zufuhr des Giftes.