Zusammenfassung Bei der Einwirkung ionisierender Strahlung auf Polystyrol, Polyacrylnitril und das Copolymere aus Styrol und Acrylnitril fanden wir, daß jedes der Polymeren linear mit der Dosis ansteigend ausschließlich Wasserstoff entwickelt. Bei Polyacrylnitril steht dies im Gegensatz zu Literaturangaben. Im Hinblick auf die Menge des aus dem Copolymeren entwickelten Wasserstoffs ist ein Schutzeffekt des Styrols auf Acrylnitril festzustellen, der bei kleinen Styrolgehalten (Molfraktion = 0,05) ein Maximum hat. Für diesen Schutzeffekt muß ein Energieübergang vom Acrylnitril auf das Styrol im Copolymeren verantwortlich sein. Er ist vom Aufbau des Copolymeren abhängig und besonders effektiv, wenn größere Sequenzen von Acrylnitril in der Copolymerkette vorliegen.