Polyätherester‐Block‐Copolymere – Eine Gruppe neuartiger thermoplastischer Elastomerer

Abstract
Hochschmelzende Polyätherester lassen sich durch Esteraustausch aus leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien wie Dimethylterephthalat, Polyalkylenätherglykolen und linearen, kurzkettigen Diolen herstellen. Die auf diese Weise erhältlichen Block‐Copolymeren besitzen eine Zweiphasenstruktur, die aus kontinuierlichen Bereichen von amorphen Polyätherester‐Weichsegmenten und kristallinen, kurzkettigen Polyester‐Hartsegmenten besteht. Durch Variation der relativen Konzentration der Polyäther‐ und Polyesterberiche können sowohl verhältnismäßig weiche Elastomere als auch schlagfeste Elastoplaste erhalten werden. Die Herstellung, Morphologie und die physikalische Charakterisierung der Polyätherester sowie der Einfluß der Struktur des Weich‐ und Hartsegments aud das Eigenschaftabild der Polykondensate werden beschrieben.Polyätherester auf Polytetramethylenterephthalat (4GT)‐Basis eignen sich besonders als hochwertige thermoplastische Elastomere, die eine außergewöhnliche Kombination von physikalischen und chemischen Eigenschaften wie hohe Abrieb und Einreißfestigkeit, ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeit sowie gute Tiefund Hochtemperatureigenschaften aufweisen. Auf Grund ihrer guten Stabilität im Schmelzfluß, niedrigen Schmelzviskosität und hohen Kristallisationsgeschwindigkeit lassen sich diese Polymeren innerhalb eines breiten Temperaturebereichs durch alle in der Kunststoffindustrie herkömmlichen Methoden verarbeiten.