Abstract
Das durch Stetter und Bothe erstmalig auf die Wilhelmysche Methode zur Spektroskopie hochangeregter Zwischenkerne angewandte Verfahren zur Vermeidung des Wandeffektes wurde weiter vervollkommnet, stabilisiert und durch einen hochauflösenden, kontinuierlichen Impulsspektrographen ergänzt. Damit wurde das Energiespektrum der N14 (n, p)- und (n, α)-Reaktionsprodukte erneut bis 3,3 MeV aufgenommen und hiernach das Termschema des N15 zwischen etwa 11 und 15 MeV aufgestellt. Befriedigende Übereinstimmung mit anderweitigen Messungen konnte erreicht werden, indem für den Endkern durchweg der Grundzustand angenommen wurde. Zu den bisher bekannten wurden verschiedene Terme neu aufgefunden. Weiter wurde die Ο16 (n, α)-Reaktion in derselben Weise untersucht. Reaktionsprodukte traten bis 7 MeV auf. Durch die hierbei beobachteten Maxima sind viele angeregte Zustände des Zwischenkernes O17 zwischen 7 und 13 MeV Anregungsenergie wahrscheinlich gemacht, von denen nur ein kleiner Teil bisher bekannt war. Bei der notwendigen Energieeichung wurde das Verhältnis der α-Ionisierungsarbe ten von Stickstoff zu Sauerstoff zu 1,10 ± 0,01 bestimmt.