Abstract
Es wird eine röntgenographische Methode zur absoluten Bestimmung der Kristallinität von Kunststoffen dargestellt und zur Untersuchung von Polyäthylen verwendet. Dabei ergibt sich, daß der auf diese Weise ermittelte Kristallinitätswert mit einem Fehler bis etwa 40% behaftet ist. Die Größe dieses Fehlers ist bedingt durch die unsichere Temperaturkorrektion sowie die ungenaue Kenntnis des Atomformfaktors und der inkohärenten Streuung. Die einfacher durchführbare Dichtemessung führt bei Stoffen mit nur zwei Phasen zu zuverlässigeren Kristallinitätswerten. Bei Stoffen mit mehr als zwei Phasen und mit Gitterstörungen 2. Art ist man jedoch auf röntgenographische Verfahren angewiesen.