Abstract
Nach einer allgemeinen Erörterung des systematischen Aufbaus der Theorie der Kristallverfestigung werden die für das plastische Verhalten der hexagonalen Metalle Zink, Cadmium und Magnesium charakteristischen Prozesse besprochen. Es wird gezeigt, daß bei diesen Metallen in der Umgebung der Raumtemperatur „dynamische Erholung“ stattfindet, deren Grundprozeß mit demjenigen der „statischen Erholung“ übereinstimmt und wohl das zuerst von MOTT betrachtete Klettern von Versetzungen ist. Die entsprechenden Verhältnise bei kubisch-flächenzentrierten Metallen werden an anderer Stelle ** ausführlich behandelt. In der vorliegenden Arbeit werden in Anlehnung an die reinen Metalle die homogenen kubisch-flächenzentrierten Legierungen besprochen. Die Unterdrückung der Gleitbandbildung bei manchen Legierungen sowie die latente Verfestigung und das „Überschießen“ von Metallen und Legierungen werden im einzelnen diskutiert.