Durch röntgenographische Untersuchungen wird die thermische Stabilität des U3O8 im Sauerstoffstrom bis 1050° erwiesen, nach Emanationsmessungen dürfte seine Beständigkeit sogar bis 1450° als gesichert gelten. Wird U3O8 mit ZrO2 längere Zeit im Sauerstoffstrom auf 1025° erhitzt, so wird zwar die Kristallstruktur des ZrO2 in keiner Weise verändert, durch das ZrO2 wird aber die Sauerstofftension des U3O8 erhöht, so daß ein Uranoxyd mit geringfügig veränderter Gitterstuktur entsteht, dessen stöchiometrische Zusammensetzung innerhalb der Grenzen UO2,43 und UO2,65 liegen dürfte. Emanationsmessungen bis 1450° ergeben keinen Anhaltspunkt für eine Reaktion zwischen beiden Oxyden bis zu dieser Temperatur. Die Temperatur der Umwandlung des ZrO2 von der monoklinen in die tetragonale Modifikation wird durch Emanationsmessungen zu 1200 ± 10° bestimmt; die rückläufige Umwandlung beim Abkühlen erfolgt bei 940 ± 20°. Durch einen Zusatz von 20—45% U3O8 wird der letztgenannte Umwandlungspunkt auf 800 ± 20° erniedrigt.