Abstract
Long-Spacing-Segmente enthalten im Gegensatz zu Fibrillen des nativen Typs kein oder nur sehr wenig Tyrosin. Die nach „Anfärbung“ im Elektronenmikroskop sichtbare hochunterteilte Querstreifung entsteht bei Fibrillen und Segmenten nach dem gleichen Mechanismus. Durch vergleichende Untersuchung der Querstreifungsmuster von mit Phosphorwolframsäure und mit Uranylacetat „angefärbten“ Segmenten wurden getrennte Anhäufungen von basischen und sauren Aminosäuren längs des Tropokollagen-Moleküls nachgewiesen und lokalisiert. Die um ein Viertel ihrer Länge gegeneinander versetzte parallele Anordnung der Tropokollagen-Moleküle in den Fibrillen des nativen Typs und die antiparallele, mit den Enden ungefähr abschneidende Zusammenlagerung in den Fibrillen des Long-Spacing-Typs wurden durch graphische Addition entsprechend angeordnete Photometerkurven von Long-Spacing-Segmenten bewiesen. Die seitliche Zusammenlagerung und die End-an-End-Verknüpfung der Tropokollagen-Moleküle sind auf elektrostatische Kräfte zurückzuführen.