Abstract
Die Abhängigkeit des Kontrastes in der elektronenmikroskopischen Abbildung von der Schärfe der Fokussierung wird für einige Objektmodelle mit vorgegebenen örtlichen Verteilungen des Streuabsorptionskoeffizienten und des Brechungsindex für Elektronen mittels der Kirchhoffschen Formel berechnet. Die gefundene Abhängigkeit des Kontrastes bestimmter Objektdetails vom Abstand zwischen Fokussierungsebene und Objektebene ist in guter qualitativer Übereinstimmung mit den Bildkontrasten, die an einer Reihe von bei verschiedener Defokussierung aufgenommener Abbildungen eines Dünnschnitts durch eine markhaltige Nervenfaser beobachtet wurden. Die berechneten und im elektronenmikroskopischen Bild beobachteten Kontraständerungen durch Defokussierung werden an Hand eines lichtmikroskopischen Modellversuchs (Fokussierungsreihe eines Strichgitters) weiter veranschaulicht.