Abstract
Der bei dem getrennt-geschlechtlichen Polychaeten Grubea clavata in Neapel erhobene Befund, daß die weibliche Ausprägung labil und das Geschlechtsverhältnis sehr variabel ist, konnte an Material aus Rovigno bestätigt werden. In quantitativer Hinsicht wurden dabei einige Rassenunterschiede festgestellt. Im Gegensatz zu den früheren Untersuchungen gelang diesmal an genetisch einheitlichem Material der Nachweis, daß die Sekundär- ♂ ♂, in die sich alle ♀ ♀ früher oder später umwandeln, im Durchschnitt relativ mehr Töchter erzeugen als die Primär- ♂ ♂. Entgegen der seinerzeit vorgenommenen Interpretation ist daher nunmehr anzunehmen, daß die Geschllechtsbestimmung nicht rein modifikatorisch zustande kommt, sondern genetisch, und zwar vermutlich von einem polyfaktoriellen System, beeinflußt wird.