Abstract
Für die Erkennung von Schädigungen des Gleichgewichtsapparates nach Schädelverletzungen ergeben sich somit folgende charakteristische Merkmale (welche allerdings nicht immer vollzählig vorhanden sind): In der Anamnese: Drehschwindel, Taumelgefühl oder Schwindel bei Lagewechsel. Verdauungsstörungen; Hinterkopf- und Genickschmerzen, besonders auf der kranken Seite. Hörstörungen und Ohrensausen auf der kranken Seite. Im Untersuchungsbefund: Rhythmischer Spontannystagmus. Kurzdauernder Nystagmus nach Kopfschütteln. Kopfstellungsnystagmus bei Lagewechsel. Konstantes spontanes Vorbeizeigen, Fallen oder Gangabweichen nach einer bestimmten Richtung. Konstante und abnorm große Seitendifferenzen bei kalorischer, rotatorischer oder galvanischer Reizung. Durch die verschiedenen Reizmethoden nachweisbare Nystagmusbereitschaft nach einer bestimmten Richtung. Identifikation des durch Labyrinthreizung erzeugten Schwindels mit dem spontanen durch den Patienten. Veränderungen der Gegenrollung. Häufig Hyperämie in der Tiefe des Gehörganges und im Trommelfell der kranken Seite; mitunter Bruchlinien. Die zur Ergänzung herangezogene Hörprüfung zeigt oft Innenohrschwerhörigkeit der kranken Seite.