13C‐NMR‐Sequenzanalyse, 2. Herstellung alternierender, aliphatischer Copolyamide aus Oligoamid‐pentachlorphenylestern

Abstract
Ausgehend von Boc‐Glycin wurden auf bekannte Weise N‐(Boc‐Glycyl)aminocarbonsäure‐pentachlorphenylester 8 und N‐[N‐(Boc‐glycyl)‐aminoacyl]aminocarbonsäure‐pentachlorphenylester 9 hergestellt, deren Boc‐Gruppe mittels Trifluoressigsäure abgespalten wurde. Die resultierenden Trifluoracetate 2 und 3 wurden bei 150°C in N,N‐Dimethylacetamid oder in Imidazol durch Zugabe von N,N′‐Tetramethyläthylendiamin oder N‐Trimethylsilylimidazol als Protonenacceptor polykondensiert. Die so dargestellten Copolyamide haben, wie ihre 13C‐NMR‐Spektren zeigen, eine alternierende Sequenz; denn bei alternierenden Sequenzen liegen die 13C‐Carbonylsignale der verschiedenen Monomerbausteine weiter auseinander als bei einem Gemisch entsprechender Homopolyamide oder bei einem Copolyamid mit homologen Blöcken (“Differenzierungseffekt”). Die chemische Verschiebung der 13C‐Carbonylsignale wird durch die gesamte Sequenz bestimmt, so daß sich mittels der 13C‐NMR‐Spektroskopie im Gegensatz zur 1H‐NMR‐Spektroskopie auch isomere Sequenzen unterscheiden lassen, z. B. …—[Glycyl‐β‐alanyl‐4‐aminobutyryl—]… von …—[Glycyl‐4‐aminobutyryl‐β‐alanyl—]…