An Hand des Modells freier Elektronen wird der Absorptionskoeffizient für transversalen Ultraschall in Metallen zunächst unter Verwendung bekannter halbklassischer Vorstellungen neu berechnet und für die Fälle approximiert, daß die Wellenlänge λ groß bzw. klein gegen die anomale Skin-Tiefe δ, und stets die Frequenz groß gegen die reziproke Relaxationszeit der Elektronenverteilung ist. Im Falle λ≪ δ ergibt sich vollkommene Übereinstimmung mit dem Resultat einer quantenmechanischen Betrachtung des Problems, welche von der Kopplung der Elektronen an das von den schwingenden Ionen erzeugte transversale elektromagnetische Feld ausgeht. Dieses Ergebnis stimmt jedoch nicht mit dem ursprünglich von PIPPARD angegebenen überein, bei dessen Ableitung die Annahme zugrunde gelegt wurde, daß bis zu höchsten Frequenzen die Gleichgewichtsverteilung der Elektronen mit dem Gitter „mitgenommen" wird (collision drag-Effekt), was sicherlich für ω τ ≫ 1 nicht der Fall ist.