Über die Kondensation aus überhitztem Arsenikdampf

Abstract
Mit einem evakuierten und abgeschmolzenen Glasgefäß, das Arsenolith als Boden-körper und eine heizbare Pt-Spirale enthält, werden folgende Versuche durchgeführt: Das Gefäß wird in einen Thermostaten gebracht, dessen Temperatur bei den verschie-denen Versuchen auf 200 bzw. 230 ° C eingestellt worden ist. Wenn die Temperatur der elektrisch erhitzten Pt-Spirale höher als 700 °C liegt, so verschwindet der Arsenolith als Bodenkörper und erscheint als Kondensat an der (heißeren) Gefäßwand in un-mittelbarer Nähe der Spirale. Das glasig aussehende Kondensat erweist sich stets als Arsenolith. , Dieser als neuartig erkannte Kondensationseffekt muß mit der stärkeren Adsorbier-barkeit der dissoziierten Moleküle (As203) in Zusammenhang stehen und läßt sich pas-send als aktivierte oder erzwungene Kondensation kennzeichnen. Entsprechend dosierte Arsenolith-Mengen werden in ein starkwandiges Quarzrohr ge-bracht, das evakuiert, abgeschmolzen, auf 1300° C erhitzt und dann durch Einwerfen in Wasser oder flüssige Luft schnell abgekühlt wird. Hierbei entsteht eine neue Modifika-tion, deren Debye-Scherrer-Diagramm sich verschieden von dem des Arsenoliths und Claudetits erweist.