Über Phosphatase

Abstract
Eine Dialysierapparatur nach dem Gegenstromprinzip wurde enwickelt. Die Dissoziationskonstante der Verbindung Prostataphosphatase-Glycerinphosphorsäure hat bei 37° und PH 4,5 den Wert 4,7 . 10-3. Die Hemmung dieser Phosphatase durch Fluorid wird durch Magnesiumsalz vergrößert; sie beruht auf der reversiblen Bildung von wirkungslosem Phosphatase-Magnesium-Fluorid. Die Dissoziationskonstante dieser Verbindung hat bei 37° und PH 4,5 den Wert 4,6. 10-9. Die Fluoridliemmung wird auch durch Salze von Ca, Zn, Cd, Mn, Fe, Co, Ni und Cu vergrößert. Die Phosphatase des Harns und der Prostata wird, vor allem nach kathodischer Dialyse, durch Magnesiunisalz aktiviert. Muskelphosphatase, die bei 4,5 wirksam ist, wird durch Magnesiumsalz stark aktiviert. Aktivierung der Phosphorylase der Hefe durch Mangansalz ist noch in der Salzkonzentration 10-6 Mole/Liter nachweisbar. Die untersuchte Phosphatase ist empfindlich gegen ultraviolettes Licht. Die Lösung zeigt während der Bestrahlung eine Zunahme der elektrischen Leitfähigkeit, die keinen Gang mit der Fermentinaktivierung aufweist. Aus Adenosintriphosphorsäure wird durch das Ferment die Phosphorsäure quantitativ abgespalten. Das Prostataferment katalysiert die Synthese von Glycerinphosphorsäure aus Alkohol und Säure. Das synthetische Produkt wurde als krystallisiertes Bleisalz isoliert. Es bestand zur Hälfte aus a-Ester, der optisch inaktiv war. Die Synthese ist abhängig von der Wasserstoffionenkonzentration; sie tritt bei PH 6 ein, bei PH 4 nicht. Die Gleichgewichtskonstante von Glycerinphosphorsäure hat bei 20° und pH 5,8 den Wert 1,8. Aus der Änderung der Gleichgewichtskonstante mit der Temperatur errechnet sich für Zimmertemperatur eine molare Spaltungswärme von - 1300 cal. Die calorimetrische Messung der Spaltungswärme ergab - 1300 cal pro Mol. Aus dieser Übereinstimmung folgt ein echtes Gleichgewicht, eingestellt durch das Ferment als echten Katalysator. Aus den Gleichgew'ichtsversuchen wTird geschlossen, daß das HPO4- lon die Reaktionsform der Phosphorsäure in der enzymatischen Synthese ist.