Ultrahistologische Studie über die Vermehrung des Virus der klassischen Geflügelpest

Abstract
Die Vermehrung des Geflügelpest-Virus wurde in den Allantoiszellen des Hühnerembryos ultrahistologisch verfolgt. Dabei wurden insbesondere die Veränderungen studiert, die innerhalb der ersten 6 Stdn. nach der Infektion in Erscheinungen treten. Abweichungen vom normalen Bild ließen sich nur am freien Rand der Zellen feststellen. Hier treten in der 4.—5. Stde. nach der Infektion in vermehrtem Maße Protrusionen auf, die die Form von Bläschen und Filamenten haben. In der 6. Stde. nach der Infektion sind größere Mengen von Teilchen zu beobachten, die Virus-Elementarpartikeln ähnlich sehen. Diese entstehen durch Unterteilung der Filamente oder an deren freiem Ende und können wahrscheinlich auch in den bläschenförmigen Einheiten gebildet werden. Im Innern der Zellen wurden sie nicht beobachtet. Die an den infizierten Zellen gefundenen Gebilde werden mit den bisher isolierten virusspezifischen Einheiten verglichen. Ihre Bedeutung für die Virusvermehrung wird diskutiert.