Abstract
Mit der Spin-Echo-Methode wurde die Temperaturabhängigkeit der Protonenrelaxationszeiten von Methanol bei Anwesenheit von Mangan-Ionen zwischen — 95°C und +80°C gemessen. Für Temperaturen oberhalb —15°C ist die Temperaturabhängigkeit der Relaxationsrate in der Hauptsache durch die Wechselwirkung zwischen Ion und Proton der Solvathülle bestimmt. Unterhalb —15°C wird sie durch das Anwachsen der Haftzeit der Protonen, die vorher zu vernachlässigen war, vermindert. Die Haftzeit wird schließlich so groß, daß unterhalb — 50°C der Translationsanteil (Wechselwirkung zwischen Ion und Proton des freien Methanols) die Relaxationsrate allein beeinflußt. Der Beitrag des Translationsanteils zur Gesamtrelaxationsrate für Temperaturen zwischen —15°C und +20°C ergibt sich zu ca. 30%. Durch eine genauere Analyse der gefundenen Temperaturabhängigkeit lassen sich quantitative Angaben über die verschiedenen charakteristischen Größen des Solvatkomplexes machen, die in Tab. 1 zusammengestellt sind.