Abstract
Es werden einige Gedankengänge über den Mechanismus der elektrochemischen Potentialbildung an einer Metallkristallfläche mitgeteilt. Die Metallatome in verschiedenen kristallographischen Oberflächenlagen sind verschieden fest an das Kristallgitter und an den Elektrolyt gebunden, sie haben daher nicht das gleiche chemische Potential. Es wird gezeigt, daß im makroskopischen elektrochemischen Gleichgewicht die Belegungsdichte der Helmholtzschen Doppelschicht an einer unendlich großen Kristallfläche im Gleichgewicht mit der Halbkristallage steht. Trotz kristallographischer Inhomogenitäten herrscht an einer Kristallfläche ein einheitliches Elektrodenpotential, ein Austausch zwischen Metallgitter und äußerer Doppelschichtbelegung findet jedoch praktisch nur an den Wachstumsstellen statt.