Lebende, vorwiegend äußere Haarzellen der Meerschweinchencochlea können mit einem mikrochirurgischen Dissektionsverfahren isoliert werden. Die Lebensfähigkeit der Einzelzellen kann morphologisch mit der Farbstoffausschlußmethode sowie elektrophysiologisch mit Hilfe der „patch clamp” Technik bestimmt werden. Die letztere Technik erlaubt es, erstmals das Ruhemembranpotential äußerer Haarzellen einer Säugetiercochlea zu messen, das nach unseren Daten bei ca. -70 mV liegt. Darüber hinaus gelingt es, durch geeignete biochemische Versorgung äußere Haarzellen als in-vitro-Kultur über mehrere Stunden funktionsfähig zu erhalten. Isolierte cochleare Haarzellen bieten sich als experimentelles Modell zur Aufklärung der molekularen Basis des Hörens sowie zur Aufklärung von haarzellständigen Hörstörungen an. In der vorliegenden Mitteilung werden experimentelle Ansätze zur weiteren Analyse der Membranfunktionen und der Zytoplasmafunktionen isolierter Haarzellen von Säugetieren aufgezeigt. Living, predominantly outer hair cells were prepared from the guinea pig cochlea using a non-enzymatic, microsurgical approach. Viability of hair cells was demonstrated by dye-exclusion as well as by electrophysiogical patch-damp procedures. This allowed to measure a mammalian hair cell potential of -70 mV under direct visualisation. Furthermore, hair cells could be kept under cell culture conditions for 6-9 hrs. Isolated, mammalian cochlea hair cells are a new, useful model to investigate the molecular basis of hearing and hearing disorders located in sensory cells. As example this report shows experimental approaches to analyse membraneous and cytoplasmic functions of hair cells.