Bestimmung der Größe und Gestalt des Y-Globulinmoleküls mit der Röntgenkleinwinkel-Methode

Abstract
Die Röntgenkleinwinkel-Untersuchung des γ-Globulinmoleküls erfolgte an einer Konzentrationsreihe von 5 - 0,5-proz. Lösungen. Die Extrapolation der Kurvengestalt auf die Konzentration Null ergab den Streumassenradius des Teilchens (72 A) und im Verein mit der Absolutmessung, d. i. der Bestimmung der Streuintensität relativ zur Intensität des Primärstrahls, das Mol.-Gew. von 1,59 · 105. Die weitere Analyse basierte wesentlich auf der Querschnittsstreukurve. Die Zerlegung von deren Amplitude in zwei Anteile führte auf die Vorstellung eines langgestreckten Teilchens aus einem dichteren Kern und einer weniger dichten Hülle. Der Kernquerschnitt (Rq,K= 13,6 A) ist elliptisch mit den Halbachsen 10.9 und 25 Å und repräsentiert 76% der Masse. Die Hülle ist wesentlich ausgedehnter (Rq,H = 38,5 A). Dieses Ergebnis wird sowohl aus der Kurvengestalt als auch aus der absoluten Intensität des Querschnittsfaktors erschlossen. Der Kernanteil weist eine innere Solvatation auf, was aus dem Vergleich der experimentellen Invariante mit der theoretischen für eine kompakte Struktur zu erwartenden geschlossen werden kann. Auch hierfür ist die absolute Intensitätsmessung erforderlich.