Abstract
Es wird gezeigt, daß das üblicherweise für das Studium von Schraubenversetzungen in kubisch primitiven Gittern benutzte Peierls’sche Modell auch Schwingungsvorgänge unter seinen Lösungen enthält, die sich als Überlagerung unendlich vieler harmonischer laufender Wellen darstellen lassen, und die die besondere Eigenschaft haben, daß sie in einer „Gleitebene“ (in der die Nichtlinearität der Kraftgesetze geeignet berücksichtigt wird) sehr große Verzerrungen aufweisen können. Die größte mögliche gegenseitige Verschiebung zweier Nachbaratome in nebeneinander liegenden Netzebenen ist die Hälfte der Gitterkonstanten. Der Zusammenhang mit entsprechenden Lösungen des Frenkel-Kontorovaschen Versetzungsmodells sowie ihr Auftreten bei Umklappumwandlungen und ihre Bedeutung für die Entstehung von Versetzungspaaren unter Mithilfe thermischer Schwankungen wird besprochen.