Abstract
58 outpatients with a serum creatinine between 6–10 mg/dl received a low protein diet (LPD) with 30 g protein/day, supplemented with essential amino acids (EAA) or their keto analogues (KA). Group A (n=19) was given an EAA/KA supplement according to the pattern proposed by Rose and group B (n=39) received a preparation with an increased amount of KAs of branched chain amino acids (BCKA), as recommended by Walser. At the start of treatment with a LPD supplemented with either of the two supplements and after 6 months of treatment we assessed: plasma branched chain amino acids (BCAA), renal function, nutritional status, and bone metabolism. After six months of dietary treatment the results showed in group B in contrast to group A an improvement of nutritional status (body weight increased, urea decreased, and BCAA normalized). The same was true for bone metabolism (significantly lower phosphate levels, increased calcium values). In both groups progression of chronic renal failure slowed down, but the delay was more pronounced in group B. All results were statistically significant (p<0.01). 58 ambulante Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (Serumkreatinin 6–10 mg/dl) erhielten eine eiweißreduzierte Diät (30 g), substituiert mit essentiellen Aminosäuren (EAS) bzw. deren Ketoanalogen (KS). Gruppe A (n=19) erhielt Substitutionspräparat A mit einer Zusammensetzung entsprechend dem Rose-Schema, Gruppe B (n=39) erhielt das Substitutionspräparat B mit einer höheren Konzentration an verzweigtkettigen KS, entsprechend den Vorschlägen von Walser. Zu Beginn und nach Beendigung der Untersuchungsperiode von 6 Monaten wurden neben den Plasmakonzentrationen der verzweigtkettigen Aminosäuren Parameter der Nierenfunktion, des Ernährungsstatus und des Knochenstoffwechsels bestimmt. Die Ergebnisse zeigten, daß ein höherer Anteil an verzweigtkettigen EAS/KS (Gruppe B) in der Substitution eine Verbesserung ergab bezüglich des Ernährungsstatus. Es kam zu einem Anstieg des Körpergewichts, zu einem Abfall des Serumharnstoffs und zu einer Normalisierung der Plasma-Aminosäuren. Die Veränderungen bezüglich der renalen Osteopathie waren in Gruppe B deutlich geringer: Die Konzentrationen von Serumphosphat und alkalischer Phosphatase fielen ab, die Calciumwerte stiegen an. In beiden Gruppen ergab sich eine verlangsamte Progression der chronischen Niereninsuffizienz, die in Gruppe B deutlicher ausgeprägt war. Sämtliche hier genannten Ergebnisse waren statistisch signifikant (p<0,01).