Abstract
Nach kritischer Betrachtung der bekannten Methoden zur Bestimmung der Retraktion des Blutgerinnsels wird die für die vorliegenden Untersuchungen angewandte Arbeitsweise geschildert. Sie eignet sich zur quantitativen Messung des bei der Retraktion abgesonderten Serums. — Der Ablauf der Retraktion als Bewegungsvorgang läßt sich mit dieser Methode genauer darstellen. — Die Gerinnungsfaktoren (Thrombokinase, Kalzium, Thrombin, Heparin) haben nach beendigter Fibrinbildung keinen Einfluß mehr auf die Retraktion. — Der Einfluß von Temperatur, osmotischem Druck und Wasserstoffionenkonzentration wird nachgeprüft. — Ausreichende Zahl und Funktionstüchtigkeit der Plättchen sind die unbedingte Voraussetzung für eine normale Retraktion. — Einige ausgewählte Theorien über das Wesen der Retraktion werden besprochen. — Untersuchungen mit histologischer Technik führen zu einer Vorstellung vom Mechanismus der Retraktion: Konsistenzveränderung des Fibrins durch die Einwirkung der Plättchen ermöglicht das Konfluieren des Fibrins mit der Plättchensubstanz.

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