Hematologic and immunologic studies in dogs given nitrogen mustard (HN3)

Abstract
Hématologic and immunosuppressive effects of single doses of nitrogen mustard (HN3) were evaluated in 20 dogs. HN3 caused profound depression of peripheral blood counts in all animals. Recovery of total white blood cell counts in dogs surviving the acute gastrointestinal toxicity of HN3 was complete by day 15. Recovery of platelet and lymphocyte counts to initial levels took a more prolonged course. Granulopoietic progenitor cells (CFU-C) in the bone marrow were assayed by an in vitro culture system. Concentrations of CFU-C were markedly decreased one day after HN3-treatment, but showed at near-lethal doses rapid restoration to normal values within 4 to 7 days. Cellular immune function of HN3-treated dogs was impaired for prolonged periods as indicated by the reduced capacity of canine lymphocytes to prolifferate in vitro in response to stimulation with mitogens. Humoral immune function was similarly affected as determined by the depressed and delayed antibody formation against an intravenous challenge with sheep red blood cells. In conclusion, our results suggest a different effect of HN3 on lymphoid and myeloid precursor cells. Hämatologische und immunsuppressive Wirkung von einmaligen Stickstofflost(HN3)-Gaben wurde an 20 Hunden untersucht. HN3 verursachte bei allen Tieren eine starke Erniedrigung der peripheren Blutwerte. Bei Hunden, die die akute gastrointestinale Toxizität von HN3 überlebten, war die Erholung der Gesamtleukozyten am Tag 15 vollständig. Die Wiederherstellung der Ausgangswerte von Thrombozyten und Lymphozyten nahm einen protrahierteren Verlauf. Granulopoetische Vorläuferzellen (CFU-C) im Knochenmark wurden durch in vitro Kulturen bestimmt. Die CFU-C-Konzentrationen waren einen Tag nach der Behandlung mit HN3 deutlich vermindert, zeigten aber selbst nach nahezu letalen Dosen schnelle Regeneration zu Normalwerten innerhalb 4 bis 7 Tagen. Die reduzierte Fähigkeit von Hundelymphozyten, nach Stimulation mit Mitogenen in vitro zu proliferieren, wies auf eine langanhaltende Beeinträchtigung der zellulären Immunfunktion bei HN3-behandelten Hunden hin. Die humorale Immunfunktion war ähnlich betroffen, wie sich aus der verminderten und verzögerten Bildung von Antikörpern gegen Schaferythrozyten ergab. Zusammenfassend lassen unsere Ergebnisse eine unterschiedliche Wirkung von HN3 auf lymphatische und myeloische Vorläuferzellen vermuten.