Bei der Behandlung von Rezidiven des Kollumkarzinoms führen sowohl in ihrer Radikalität eingeschränkte operative Eingriffe als auch die Strahlenbehandlung mit geringer Dosis meist nur zu unbefriedigenden Ergebnissen. Es wird dem angelsächsischen, sehr weitgehend radikalen operativen Vorgehen die Bestrahlungsbehandlung mit starker Fraktionierung, möglichster Beschränkung des durchstrahlten Raumes auf die Rezidivgeschwulst und vorwiegend hoher Gesamtstrahlendosis entgegengestellt, wie sie an der Göttinger Universitäts-Frauenklinik entwickelt wurde. Die Fünfjahresergebnisse der Bestrahlungsbehandlung betragen bei den auf das kleine Becken beschränkten Rezidivtumoren des Kollumkarzinoms 18,5% und sind damit den Erfolgen, die mit sehr radikalen Operationen erreicht werden, zum mindesten ebenbürtig.