Schilddrüsenvolumina und Häufigkeit herdförmiger Veränderungen bei schilddrüsengesunden Männern und Frauen verschiedener Altersklassen

Abstract

Bei 450 schilddrüsengesunden Männern und Frauen aus Kiel (Schleswig-Holstein), aufgeteilt in drei Altersklassen (20-35, 36-50 und 51-85 Jahre), wurde die Schilddrüse im Hinblick auf Größe und Häufigkeit herdförmiger Veränderungen sonographisch untersucht. 24,7 % hatten eine vergrößerte Schilddrüse. Männer wiesen signifikant größere Schilddrüsen auf als Frauen, bei beiden Geschlechtern war der rechte Lappen signifikant größer als der linke. Herdförmige Veränderungen (Zysten, Knoten oder Verkalkungen) wurden in 21 % festgestellt, eine Häufung fiel bei Frauen der mittleren Altersklasse (36-50 Jahre) auf. Diesem Phänomen lag eine erhöhte Inzidenz zystischer Veränderungen bei diesen Frauen zugrunde. Insgesamt wurden Zysten bei 11 % und Schilddrüsenknoten bei 10 % der Probanden nachgewiesen. Eine statistisch signifikante Häufung von Knoten wurde bei Männern und Frauen der älteren Altersklasse (51-85 Jahre) beobachtet. Verkalkungen fanden sich in 2 % der Fälle, wovon beide Geschlechter in allen Altersklassen etwa gleich häufig betroffen waren. Thyroid size and the prevalence of focal changes were determined by ultrasound on 450 euthyroid men and women living in Kiel (Schleswig-Holstein). The results were grouped into three age ranges (20-35, 36-50 and 51-85). Volumes were calculated from length × width × thickness × correction factor and expressed in ml. Thyroid volume was increased in 24.7 %. Men had significantly larger volumes than women; in both sexes the right lobe was significantly larger than the left one. Focal changes (cysts, nodules, calcifications) were recorded in 21 %, with a peak among women in the 36-50 year age group. This latter increase was due to a high incidence of cystic changes. Cysts were noted in 11 %, nodules in 10 % of the entire sample. A statistically significant increase in the number of nodules was noted for both sexes in the 51-85 age groups. Calcifications were recorded in 2 % of cases, with about equal rates among men and women.