Abstract
Die Wirkung von salpetriger Säure, UV-Bestrahlung, Methansulfonsäureäthylester (MSÄ) und Säure (verdünnte Schwefelsäure) auf Saccharomyces cerevisiae wurde untersucht. Nach Behandlung mit salpetriger Säure traten etwa 1% auxotrophe Mutanten unter den Überlebenden auf, nach Behandlung mit UV-Licht 1—4 Prozent. MSÄ wirkte in saurem Medium stärker abtötend als in neutralem Medium. Die Mutationsraten lagen jedoch nach Einwirkung von MSÄ in neutraler Lösung bei gleichzeitig hohen Überlebendraten mit 4 — 5% am höchsten. Nach Behandlung mit Säure wurden keine Mutanten gefunden. Der Nährstoffbedarf der Mutanten wurde ermittelt. Wachstumstests mit 3 Nicotinsäure-Mutanten lassen den Schluß zu, daß S. cerevisiae Nicotinsäure aus Tryptophan nach dem „Neurospora-Weg“ bildet. Auch Chinolinsäure ermöglicht diesen drei Mutanten das Wachstum. Mit einer verbesserten Kreuzfütterungs-Methode wurde in einigen Fällen die Reihenfolge der genetischen Blockierung ermittelt.