Es wird über die Ergebnisse mit der epiduralen Applikation von Fentanyl zur Schmerzausschaltung bei 134 Patienten nach abdominellen Eingriffen bzw. Rippenserienfrakturen berichtet. Die Einzeldosen von 0,1 mg Fentanyl wurden über peridurale Verweilkatheter verabreicht, die über L1/L2 oder L2/L3 plaziert wurden. Bei sieben Patienten mit Rippenfrakturen erfolgte die Katheterisierung des Epiduralraumes über Th8/Th9. Die Behandlungsergebnisse waren gut bis ausgezeichnet. Die Erhöhung des Injektionsvolumens von 10 auf 20 ml erhöhte den Prozentsatz der Patienten, die schmerzfrei wurden von 61 auf 83 %. Die Wirkungsdauer der einzelnen Fentanyldosis schwankte zwischen 2 und 8 Stunden mit einem Mittel von 5,5 Stunden. Bei den Patienten mit Rippenserienfrakturen waren Nachinjektionen im Mittel alle 3,5 Stunden notwendig. Bei dieser Indikation bewährte sich die epidurale Fentanyltherapie auch in Kombination mit initialer Beatmung. Insgesamt traten keine bedrohlichen Nebenwirkungen auf. Bei einem Vergleich der klinischen Wirkung von Fentanyl nach intramuskulärer und epiduraler Injektion in gleicher Dosierung zeigte sich die überlegene klinische Wirksamkeit nach topischer Anwendung. Die Bestimmung der Serumfentanyl-Spiegel zeigten deutliche individuelle Schwankungsbreiten sowohl nach epiduraler als auch intramuskulärer Applikation. Die erreichten Spitzenwerte bewegten sich nach epiduraler bzw. intramuskulärer Applikation in vergleichbarer Größenordnung, wobei der Konzentrationsanstieg nach epiduraler Anwendung steiler verlief als nach systemischer Gabe. Obwohl keine Atemdepression bei den untersuchten Patienten beobachtet wurde, werden die Möglichkeiten einer Ateminsuffizienz nach periduraler Fentanylanalgesie eingehend diskutiert. Das Verfahren wird zur Behandlung akuter postoperativer bzw. posttraumatischer Schmerzen im Rahmen der Intensivtherapie empfohlen, während es zur Therapie chronischer Schmerzzustände wegen seiner verhältnismäßig kurzen analgetischen Wirkung nicht von Bedeutung ist. The results are reviewed which were obtained with epidural administration of fentanyl for the relief of pain in 134 patients who had undergone abdominal surgery or had sustained multiple fractures of the ribs. Single doses of 0.1 mg of fentanyl were given epidurally via an indwelling catheter inserted between L1/L2 or L2/L3 or, in the case of 7 patients with multiple rib fractures, between Th8/Th9. The results were satisfactory to excellent. An increase in the volume of the fentanyl solution from 10 ml to 20 ml increased the number of patients who were free from pain from 61 per cent to 81 per cent. The analgesic effects of individual doses lasted 2-8 hours (average 5.5 h). Persons with multiple rib fractures needed further injections on average every 3.5 hours. In these cases epidural fentanyl administration also proved valuable in combination with artificial ventilation. There were no serious side-effects. A comparison of the clinical efficacy of fentanyl proved that the same doses of the drug were more effective if given epidurally than if injected intramuscularly. The serum concentrations of fentanyl showed considerable individual variations after both intramuscular and epidural administration with peak values varying correspondingly. Epidural injections caused a steeper rise in concentration than did intramuscular administration. Although none of the patients developed respiratory depression the possibility of respiratory failure should be taken into account when employing epidural fentanyl analgesia. The method is very effective in intensive therapy for relieving postoperative or post-traumatic pain, but is unsuitable for the relief of chronic pain because the analgesic effect is comparatively shortlived.