1H-KMR-Verschiebungen als Folge direkter Wechselwirkungen zwischen Protonen und freien Elektronenspins

Abstract
Die 1H-KMR-Spektren der paramagnetischen 2: 1-Pyridin-Additionsverbindungen von Bis (salicylaldehydato) -nickel (II) und -kobalt (II) sowie einiger methylsubstituierter Derivate werden diskutiert. Die Ergebnisse beweisen eine starke direkte Wechselwirkung zwischen sterisch günstig angeordneten Protonen und ungepaarten Elektronen in nur teilweise besetzten Metallbahnfunktionen. Es wird dabei direkt positive Spindichte auf Wasserstoffbahnfunktionen übertragen, so daß starke Verschiebungen der 1H-KMR-Signale nach tieferen Feldern resultieren. Diese Beiträge überwiegen in vielen Fällen die durch Delokalisierung in π-Molekülbahnfunktionen verursachte Spindichte an Ligandenprotonen, so daß entgegen den üblichen Regeln [Gln. (1) und (2)] für metallnahe Protonen häufig Verschiebungen nach tieferen Feldern beobachtet werden.