Abstract
Die chromatographische Analyse, bei der Stofftrennung in flüssiger Phase bestens bewährt, wurde in verschiedenen Ausführungsformen auf die Gasphase übertragen. Auch hier erwies sich, z. B. bei der Trennung des Cyclohexans vom Benzol, dle Sorptionstrennung in bezug auf Trennschärfe und erforderliche Substanzmenge anderen Verfahren, etwa der Rektifikation, überlegen. Im Anschluß an frühere Arbeiten wurde von Damköhler und Theile eine Theorie dieser als „Überströmverfahren”︁ bezeichneten Methode entwickelt, die im wesentlichen auf der Annahme geradliniger Adsorptionsisothermen beruht. Leider ist diese Voraussetzung in praktischen Fällen in der Regel nicht erfüllt; die Autoren selbst arbeiten unter Belegungsbedingungen, „die von der idealen Forderung, im geradlinigen Isothermengebiet zu bleiben, weit entfernt sind”︁. Andererseits ist gerade die Krümmung der Adsorptionsisothermen für die Gestalt der durch die Adsorberschicht wandernden Konzentrationsprofile und die am Schichtende erreichte Trennschärfe von ausschlaggebender Bedeutung. Es erscheint daher notwendig, die Theorie von Damköhler und Theile in dieser Hinsicht zu ergänzen. Da man es bei der Chromatographie ebenfalls im allgemeinen mit gekrümmten Adsorptionsisothermen zu tun hat, sind die folgenden Betrachtungen auf die Trennung in flüssiger Phase übertragbar.