The general pathophysiology of narcotic addiction has been discussed. Both animals and man when chronically intoxicated with morphine, and presumably other opioids, have physiological abnormalities that persist throughout the period of intoxication with no appreciable degree of tolerance developing. Some of these persisting changes are an elevation in blood pressure, pulse rate and body temperature, constriction of pupils, and chronic depression of the respiratory system. Associated with these physiological changes are behavioral alterations. Patients chronically intoxicated with narcotics are hypochondriacal and lethargic and lack motivation. The abstinence Syndrome in both man and the rat has two phases. The first phase (primary or early abstinence) lasts in the rat approximately 4 or 5 days and is followed by a different phase (secondary or protracted abstinence) which may last up to 6 months. In man, the early abstinence syndrome lasts approximately 1 or 2 months, at which time the protracted abstinence syndrome becomes manifest. It persists for at least 6 months and consists of decreased blood pressure, pulse rate, body temperature, pupillary diameter and sensitivity of the respiratory center to carbon dioxide. In the rat, protracted abstinence is associated with increased drug-taking behavior. In addition to discussing the importance of protracted abstinence in relapse, the possible role of conditioned abstinence and conditioned drug-seeking behavior has also been discussed, as well as the rationale for using narcotic antagonists in the treatment of the ambulatory narcotic addict. The view has been presented that the chronic administration of narcotic antagonists would prevent the exacerbation of protracted abstinence and may provide a circumstance whereby conditioned abstinence and conditioned drug-seeking behavior could be extinguished. Die allgemeine Pathophysiologie bei Narkotikasucht wurde erörtert. Sowohl bei Tieren wie auch bei Menschen bestehen im Verlaufe einer chronischen Intoxikation mit Morphin – und vermutlich auch mit anderen Opioiden – physiologische Anomalien, die während dieser Vergiftung anhalten, ohne daß sich eine nennenswerte Toleranz entwickelt. Zu diesen Dauerveränderungen gehören Erhöhung des Blutdrucks, der Pulsfrequenz und der Körpertemperatur, Pupillenverengung und chronische respiratorische Depression. Mit diesen physiologischen Änderungen gehen Verhaltensalterationen einher. Patienten mit chronischer Narkotikaintoxikation sind hypochondrisch, lethargisch und antriebsarm. Beim Menschen und bei der Laborratte sind im Abstinenzsyndrom 2 Phasen zu unterscheiden. Die erste Phase (primäre oder frühe Abstinenz) erstreckt sich bei der Ratte über etwa 4 oder 5 Tage. Sie wird durch die sekundäre oder protrahierte Abstinenz abgelöst, die bis zu 6 Monaten dauern kann. Beim Menschen hält das frühe Abstinenzsyndrom etwa 1 oder 2 Monate an, danach wird das protrahierte Abstinenzsyndrom manifest. Es erstreckt sich über mindestens 6 Monate und umfaßt die Herabsetzung des Blutdruckes, der Pulsfrequenz, der Körpertemperatur, des Pupillendurchmessers und der Empfindlichkeit des Atemzentrums gegenüber CO2. Bei der Ratte geht die protrahierte Abstinenz mit einer Intensivierung der Suche nach dem Suchtmittel einher. Neben der Erörterung der Wichtigkeit der protrahierten Abstinenz für den Rückfall wurde auch die mögliche Rolle der bedingt reflektorischen Abstinenz und des bedingt reflektorischen Suchtmittelversuchverhaltens diskutiert. Außerdem wurde die Bedeutung der Anwendung von Suchtmittelantagonisten für die Behandlung Süchtiger dargelegt. Es wurde die Auffassung vertreten, daß die chronische Anwendung von Suchtmittelantogonisten die Exazerbation der protrahierten Abstinenz verhindert und dazu führen kann, daß bedingt reflektorische Abstinenz und konditioniertes Suchtmittelversuchverhalten zum Verschwinden gebracht werden.