Abstract
Die Protonenrelaxationszeiten in wäßrigen Lösungen paramagnetischer Ionen wurden bislang im Gegensatz zu denen reiner Flüssigkeiten unter Vernachlässigung des sogenannten Translationsanteils behandelt. Dieser Translationsanteil erfaßt die Wechselwirkungen mit allen den magnetischen Partnern, die nicht zum gleichen Molekül oder Komplex gehören. In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluß des Translationsanteils in wäßrigen Lösungen von Manganionen, die aus verschiedenen Gründen vorteilhaft erscheinen, experimentell und theoretisch untersucht. Die Resultate lassen sich deuten, wenn man eine Bewegungsbehinderung der Wassermoleküle außerhalb der ersten Schicht der Hydrathülle (Fernhydratation) durch einen effektiven Diffusionskoeffizienten in Rechnung setzt, der etwa sechsmal kleiner ist als der von reinem Wasser. Der relative Beitrag des Translationsanteils an der resultierenden Relaxationszeit ergibt sich dann etwa zu 10 — 20%. Die Aussagen bezüglich der Nahhydratation stehen im wesentlichen in Übereinstimmung mit früheren Untersuchungen.