To evaluate the diagnostic utility of TSH blunting, the TRH-induced TSH response was measured in 168 normal subjects and 176 psychiatric patients. It was blunted in some acutely depressed, alcoholic, and borderline patients, but not in schizophrenic patients. In both depression and alcoholism the fault also occurred during symptomatic recovery, though with reduced frequency. Although TSH blunting was useful in distinguishing between borderline and schizophrenic patients, its diagnostic utility in identifying or confirming an existing psychiatric disorder appears to be limited. TSH blunting is not specific for any particular psychiatric diagnosis, and its sensitivity generally is low. However, the fault has promising research utility, particularly for study of the biologic interface between depression, alcoholism and borderline personality disorder. Beyond this, further study of the possible trait nature of TSH blunting in both depression and alcoholism appears warranted. Zur Bewertung des diagnostischen Aussagewerts einer Dämpfung der TSH-(Thyreotropin-) Ausschüttung wurde bei 168 gesunden Probanden und 176 psychiatrisch erkrankten Patienten die durch TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) stimulierte TSH-Ausschüttung gemessen. Bei einigen akut depressiven, alkoholsüchtigen und Borderline-Patienten war die Ausschüttung herabgesetzt, nicht jedoch bei schizophrenen Patienten. Sowohl bei Depression als auch bei Alkoholismus trat dieser Mangel auch während der symptomatischen Remission auf, wenn auch mit geringerer Häufigkeit. Obwohl sich die TSH-Dämpfung bei der Unterscheidung zwischen Borderline- und schizophrenen Patienten als nützliches Kriterium erwies, scheint ihr diagnostischer Aussagewert zur Feststellung oder Bestätigung einer bestehenden psychiatrischen Störung begrenzt zu sein. Die Dämpfung der TSH-Ausschüttung ist keineswegs für eine bestimmte psychiatrisehe Erkrankung spezifisch und die Empfindlichkeit ist im allgemeinen niedrig. Dennoch besitzt das Mangelsymptom einen potentiellen Forschungswert, insbesondere für eine Untersuchung der biologischen Grenzfläche zwischen Depression, Alkoholismus und Borderline-Persönlichkeitsstörung. Darüber hinaus erscheint eine weitergehende Untersuchung der TSH-Dämpfung sowohl bei Depressionen als auch bei AIkoholismus angebracht.