Chromosomenuntersuchungen bei Personen mit beruflicher Bleiexposition

Abstract
Bei 105 unterschiedlich stark bleiexponierten Werktätigen wurden der Bleigehalt im Blut, die Ausscheidung von δ-Aminolävulinsäure (ALA) im Harn sowie der Anteil sekundärer Chromosomenaberrationen in Lymphozytenkulturen bestimmt. Während die mittleren Blutbleiwerte leicht erhöht waren (377 ± 207 μg/l), lag die mittlere ALA-Ausscheidung im Normbereich (3,8 ± 4,7 mg/g Kreatinin). Die Chromosomenuntersuchungen ergaben einen leicht erhöhten Anteil von Zellen mit Strukturaberrationen (14,1 ± 7,0%). Die statistische Auswertung der Befunde ließ keine signifikante Korrelation zwischen der Bleikonzentration im Blut, der ALA-Ausscheidung im Harn und den zytogenetischen Daten erkennen. Eine andere Ursache für die erhöhte Aberrationsrate der Chromosomen konnte nicht ermittelt werden. The lead content in blood, the excretion of δ-aminolaevulinic acid (ALA) in urine, and the ratio of secondary chromosomal aberrations in lymphocyte cultures were investigated in 105 workers with varying degrees of lead exposure. While the mean lead content was slightly increased (377 ± 207 μg/l) the mean ALA excretion was normal (3.8 ±4.7 mg/g creatinine). Chromosome investigations showed a slightly increased rate of cells with structural abnormalities (14.1 ±7.0%). Statistical evaluation of these data showed no significant correlation between the lead content in blood, ALA excretion in urine, and cytogenetic findings. No other reason for the increased rate of chromosomal aberrations could be detected.