Mykosen der Nasennebenhöhlen sind häufiger der Grund für eine chronische Sinusitis bzw. deren Komplikationen, als man bisher annahm. In der überwiegenden Mehrzahl der europäischen und nordamerikanischen Erkrankungsfälle ist eine Aspergillusmykose die Ursache, seltener finden sich Mukor-, Kandida-, Penizillium- und Kladosporium-Mykosen. Obwohl primär als Saprophyten in den NNH angesiedelt, können Aspergillus- und besonders Mukormykosen sehr gefährliche, in hohem Prozentsatz letal verlaufende Komplikationen verursachen. Grundbedingung für jede Therapie ist daher die vollständige Entfernung sämtlicher Pilzmassen aus den Sinus sowie die Verhinderung einer Neubesiedelung. Da die großen Nebenhöhlen wie Kiefer- und Stirnhöhle anatomisch und physiologisch dem Siebbein nachgeordnet sind, erkranken sie meist auch sekundär im Anschluß bzw. im Rahmen einer Siebbeinerkrankung. Diese schafft erst die pathologischen Bedingungen, die das Anwachsen einer Mykose in der Kieferhöhle ermöglicht. Unser therapeutisches Vorgehen gestaltet sich aus diesen Überlegungen heraus folgendermaßen: Mittels Nasenendoskopie und NNH-Tomographie/CT werden die entzündlichen Siebbeinveränderungen bzw. Engstellen lokalisiert. Endoskopisch-chirurgisch wird eine Sanierung der erkrankten Siebbeinabschnitte (meist Infundibulum) bzw. der Engstellen durchgeführt und das Kieferhöhlenostium auf Kosten der Fontanelle erweitert. Falls die mykotischen Massen nicht durch diese Öffnung entfernt werden können, erfolgt deren Ausräumung via Fossa canina unter Belassung der Kieferhöhlenschleimhaut. Eine Fensterung in den unteren Nasengang ist dabei nicht erforderlich. Die Nachbehandlung besteht aus Imidazol- bzw. in letzter Zeit Naftifininstillationen. Die Technik der endoskopisch-chirurgischen Behandlung sowie deren Erfolge und mögliche Schwierigkeiten werden anhand einer Gruppe von 48 Patienten demonstriert. Chronic sinusitis and its complications are often caused by fungi. In Europe and North America Aspergillus species are the most frequent contaminants of the sinuses, with relatively few cases of mycoses by Mucor, Candida, Penicillium and Cladosporium reported in literature. Though mainly saprophytic fungi, Aspergillus and especially Mucor may cause severe, potentially lethal complications. Consequently, therapy should include complete removal of the mycotic masses and prevent reinfection. Due to anatomical and physiological conditions, frontal and maxillary sinus infection derives from a chronically infected ethmoid in almost all of the cases. Endoscopical operation of the diseased ethmoid is hence an importand factor in our treatment schedule: Stenotic and/or chronically infected areas of the anterior and middle ethmoid are localised by X-ray tomography and/or CT. Then these areas are first inspected with the endoscope and then endoscopically operated, creating a large ostium by opening the infundibulum into the sinus. If it is impossible to remove all mycotic masses through this new window, an anterior approach is made in a third stage via the fossa canina. The fungus is removed, leaving the sinus mucosa untouched. There is no need for a window to the inferior nasal meatus. For follow-up treatment instillations of antimycotic creams are applied (Imidazole and Naftifine). The endoscopic operative technique is described in detail and its advantages and possible difficulties are discussed. 48 patients were studied and followed up for this paper.