Ejakulat-Fruktose und Fertilitätsdiagnostik

Abstract
Während man bei der Abklärung einer Sterilität die Bestimmung der Hyaluronidase im Ejakulat als überflüssig ansehen kann (vgl. diese Zschr. Kepp und Vasterling), dürfte der Bestimmung des Fruchtzuckergehaltes bzw. der Fruktolyse — wie auch der Bestimmung der Phosphataseaktivität — vor allem bei gerichtlich angeordneten Untersuchungen und zur Beurteilung therapeutischer Maßnahmen in Zukunft eine Bedeutung zukommen. Mit hohem bzw. höherem Fruktosegehalt des Ejakulates ist zu rechnen bei langer Karenz, großem Ejakulatvolumen, quantitativ und qualitativ normaler Spermiogenese sowie offenbar bei manchen zentralnervösen Krankheitszuständen, — mit einem niedrigen Fruchtzuckerwert bei kurzer Karenz, kleinem Ejakulatvolumen, quantitativ und (oder) qualitativ unternormaler Spermiogenese, bei mangelnder Ejakulatverflüssigung sowie bei chronischen Krankheitszuständen im Bereich von Nebenhoden, Samenleiter, Bläschendrüsen bzw. Vorsteherdrüse.