Abstract
This article forms a part of a larger research project in the Paarl area of South Africa. This specific contribution comes from the field of liturgy. Ritual data were collected in several congregations by means of participatory action research. Some of the data gathered will be analyzed and interpreted here by means of ritual criticism. In this article, the theoretical foundation is briefly explained, as well as the specific way in which ritual criticism will be conducted. The concepts of social capital and poverty will first be explored, specifically with regard to the relation between the two concepts, as well as Ammerman's use of the concept of social capital in congregational studies. Following that, the so-called dimensions, processes, and qualities of ritual are presented. By making use of some of the data, the dimensions of ritual are discussed in the light of the concepts of poverty and social capital. The hypothesis with which this research works is that certain dimensions of rituals are “better” or “more adequate” with regard to the generation of social capital in contexts of poverty than other dimensions, and that, depending on the context, some dimensions may even be counter-productive in this regard. This hypothesis is then discussed in the light of the collected data by attempting to show how these rituals are functioning as generators of social capital. Zusammenfasssung Die Ergebnisse dieses Artikels sind Teil eines größeren Forschungsprojekts, das im Paarl gebiet in Südafrika durchgeführt wurde. Dieser spezifische Beitrag ist der Liturgik zuzuordnen. Mit Hilfe von ‚teilnehmender Beobachtung‘ in verschiedenen Gemeinden wurden Daten zu Ritualen erhoben. Einige dieser zusammengetragenen Daten werden hier im Sinne der ‚Ritual-Kritik‘ analysiert und interpretiert. Es wird sowohl die theoretische Grundlage als auch die genaue Art, in welcher Weise ‚Ritual-Kritik‘ durchgeführt werden kann, erklärt. Zuerst werden dazu die Konzepte ‚Soziales Kapital‘ und ‚Armut‘ untersucht, vor allem in Bezug auf das wechselseitige Verhältnis zueinander, ähnlich wie bei Ammerman's Verwendung des Begriffs ‚Soziales Kapital‘ im Rahmen der Untersuchungen in Bezug auf Gemeinden. Anschließend werden die Dimensionen, Prozesse und Eigenschaften von Ritualen präsentiert. Durch die Auswertung einiger der Daten werden die Dimensionen eines Rituals im Horizont der Konzepte von ‚Armut‘ und ‚Sozialem Kapital‘ diskutiert. Die These dieses Artikels ist es, dass gewisse Dimensionen der Rituale ‚besser‘ oder ‚angemessener‘ sind in Bezug auf die Erzeugung Sozialen Kapitals im Kontext von Armut als andere Dimensionen, und dass, je nach Zusammenhang, einige Dimensionen darauf bezogen sogar kontraproduktiv sein können. Diese These wird dann angesichts der erhobenen Daten diskutiert, mit dem Versuch darzustellen, wie diese Rituale als Generatoren des Sozialen Kapitals fungieren.