Abstract
Es wird ein Überblick über besonders kennzeichnende Ergebnisse bzgl. UV-Inaktivierung von E. coli und veschiedener Reaktivierungs-Effekte gegeben. Die Deutungsmöglichkeiten werden an Hand des Schemas „Absorption — Zwischenprozesse — Wirkung“ kritisch diskutiert. Schließlich wird im Sinne einer Arbeitshypothese eine Modellvorstellung entwickelt, deren Konsequenzen besprochen werden. Danach sind direkte Inaktivierungs-Effekte weniger häufig als zeitlich indirekte; letztere werden erst über Sekundärprozesse realisiert, in die Photo- und Wärme-Reaktivierung an bestimmten, im Modell angegebenen Stellen eingreifen. Der UV-Resistenzunterschied zwischen B- und B/r-Stamm ist danach vorzugsweise in wärmereaktivierbaren, indirekten, nichtgenetischen Letal-Effekten zu suchen.